Anlieferung digitaler Druckunterlagen

Sehr geehrte Kundschaft, Drucken ist Teamwork!
Nur wenn Auftraggeber und Druckerei gut zusammenarbeiten, entstehen optimale Ergebnisse. Eine entscheidende Schnittstelle ist die Erstellung der Druckdaten und deren Übermittlung an uns. Wir bitten Sie deshalb, die untenstehenden 9 Punkte zu beachten, um Fehler bereits vor Ihrer Datenübertragung zu vermeiden. Vielen Dank.

Franz Schmerbeck, Ihr Ansprechpartner für Datenerstellung und -übermittlung
Telefon 07761-2607, e-Mail: info@druckerei-schmerbeck.de

Sie können uns Ihre Daten auf folgenden „Wegen” übermitteln:
1. Datenträger: CD, DVD, USB-Stick, diverse SD-Discs (nur noch zur Not: Diskette, JAZZ, ZIP)
2. Elektronisch: per eMail (bis 50 MB) oder über unseren FTP-Server (bis 500 MB)
3. Besser und sicherer ist die Übertragung mit verlustfreier Datenkomprimierung: ZIP, Mac-DMG
Bitte informieren Sie sich hierzu auch auf unserer Homepahge in der Rubrik data uploads

1. Eigenschaften von “optimalen” Daten

1a. Unsere Angebote basieren auf fehlerfreien, druckkonformen, für die Druckausgabe optimierten PDF-Daten im CMYK-Farbraum und Composit-Format nach der Norm PDF/X-1a:2003.
Bei einer solchen Datei entstehen normalerweise keine zusätzlichen Bearbeitungskosten. Überraschungen und Missverständnisse wären somit ausgeschlossen. Layout- und Bilddaten, die von unserer eigenen PrePress-Abteilung gestaltet / gesetzt / bearbeitet / erzeugt worden sind, entsprechen selbstverständlich automatisch diesem Standard. Hier können Sie sicher sein, dass kein nachträglicher Aufwand für Datenkorrekturen anfällt.

1b. Sollten Sie PDF-Dateien in einer anderen PDF-Norm anliefern, ist nicht anzuschließen, dass die Daten von uns „druckkonform” aufbereitet werden müssen.
Sollte der Aufwand in einem vertretbaren Rahmen bleiben, merken Sie davon nichts. Bei einem größeren Aufwand setzen wir uns mit Ihnen in Verbindung. Sie können dann entscheiden, ob Sie die notwendigen Arbeiten selbst durchführen oder uns damit beauftragen wollen. Wenn wir die Aufbereitung übernehmen, berechnen wir dies nach Zeitaufwand.

1c. Selbstverständlich übernehmen wir auch „offene Daten” und bereiten sie für den Druck auf.
Wir bitten um Verständnis, dass wir die Arbeiten die Datenaufbereitung dieser Daten ebenfalls nach angefallenem Zeitaufwand berechnen.

2. Was ist eine „druckkonforme” PDF-Datei?

2a. Die Regel: PDF-Daten der Norm PDF/X-1a:2003 (nach ISO 15930-4)
Der Adobe Acrobat Distiller erzeugt aus einer zuvor über das Druckmenü geschriebenen PostScript-Datei die sicherste PDF-Qualität. Sollten Sie in Ihrem Layoutprogramm drucktechnisch korrekt gearbeitet haben, erzeugt der Distiller mit unseren Settings druckkonforme „flache” PDF-Daten der Norm PDF/X-1a:2003. Daher empfehlen wir seinen Einsatz für alle ältere und NICHT-professionellen Layout- und Office-Programme.
In unserem Download-Bereich unter data downloads finden Sie für alle Acrobat-Versionen kompatible Distiller-Einstellungen. Die beiden Versionen unterscheiden sich nur in der Auflösung der PDF-Datei (Normal- und Feinstraster).

2b. Die Alternative: PDF-Daten der Norm PDF/X-3 oder besser PDF/X-4 (nach ISO 15930-6)
Das Softwarepaket Adobe CreativeSuite ab Version CS3 und das Layoutprogramm Quark X-Press ab Version 7.5 erzielen durch den PDF-Export bessere Ergebnisse. Voraussetzung hierfür ist die korrekte Einstellung der Export-Kriterien. Dies gilt insbesondere dann, wenn Transparenzen eingesetzt werden sollen! Hier ist allerdings zu beachten, dass diese neuere PDF-Norm bis dato noch Datenfragmente (Transparenzen, RGB- und LAB-Farbräume) enthalten darf, die von unserer Adobe PDF-PrintEngine ggf. interpretiert werden müssen. Hierbei können Farbverschiebungen und anders interpretierte Transparenzeffekte auftreten, für die wir keine Haftung übernehmen.
Im Download-Bereich unserer Homepage unter data downloads finden Sie Einstellungen für den PDF-Export aus der Adobe CreativeSuite, die entweder eine „flache” PDF der Version 1.3 oder eine „unflache” PDF-Datei der Version 1.7 erzeugt, die von unserer Adobe PDF-PrintEngine interpretiert werden kann. Des Weiteren finden Sie hier entsprechende Basis-Einstellung für das Colormanagement der Adobe CreativeSuite.
Die Einstellungen für Quark X-Press sind leider deutlich komplizierter und müssen aufgrund des von Quark verwendeten Farbmanagements individuell eingestellt werden. Eine Einstellungshilfe für die Versionen 6.5 und 7.x bis 9.x erhalten Sie ebenfalls im Download-Bereich.

2c. Das Ungewisse: PDF-Daten ohne Norm bzw. nicht mit dem Distiller erzeugte PDFs
Sollten Sie PDF-Dateien mit einer anderen Software (PDF-„Bastarde”) oder direkt aus Applikationen durch „Sichern” oder „Exportieren” erstellen, können i.d.R. (müssen aber nicht) Komplikationen auftreten.

3. Ausnahmen für die Datenübernahme
3a. Alternativ zur PDF-Datei können wir auch offene Daten aus den gängigsten Layout- und Grafikprogrammen von Mac oder PC direkt übernehmen und ohne Konvertierung original verarbeiten. Sollten Sie mit neueren Programmversionen arbeiten, muss die Kompatibilität im Einzelfall geklärt werden. Folgende Programmversionen sind bei uns (Stand Juli 16) im Einsatz:
Mac:
Quark XPress v7.x bis v9.x, Adobe CreativeSuite CS6 (InDesign, Illustrator, Photoshop), Adobe Acrobat X, Adobe Freehand MX, Microsoft Office X (Word, Excel, PowerPoint), Open Office 3.4
Windows:
Quark XPress v7.5, Adobe CreativeSuite CS6 (InDesign, Illustrator, Photoshop), Adobe Arobat X, CorelDRAW X3, Microsoft Office 2010 (Word, Excel, PowerPoint), Microsoft Publisher 2003, Open Office 3.4

Bitte beachten Sie, dass bei der Übernahme von offenen Layout-Daten Eingriffe erforderlich sein können, wenn die angelieferten Originaldaten drucktechnisch nicht einwandfrei angelegt sind. Des Weiteren können wir nicht ausschließen, dass es beim Druck zu kleinsten Veränderungen des Layouts kommen kann (Schriften, Trennungen, Umbrüche, Linienstärken etc.). Eine Kontrolle der Datenaufbereitung Ihrerseits ist hier unumgänglich.

3b. Beachten Sie zudem, dass aus Office-Programmen (Word, Excel, PowerPoint) erzeugte Druckdaten nicht „druckkonform” sind! Office-Programme arbeiten ausschließlich im RGB-Farbraum und können auch Datenfragmente in eine PDF einbetten, die nicht den obigen PDF-Normen entsprechen (indizierte Farben, Musik, Links, animierte GIFs, etc.).
Bei uns im Hause kann durch den Einsatz spezieller Farbprofile und Konvertierungs-Algorhytmen zwar eine bestmögliche Farbraum- und Formatkonvertierung in Richtung Druckkonformität erzielt werden; eine Garantie für eine problemlose Belichtung oder Ausdruckbarkeit solcher PDFs kann aber selbst nach erfolgreichem Korrekturprozess nicht immer gegeben werden.

4. Einstellen des Color-Managements der Layoutprogramme
Um einen reibungsloseren Arbeitsfluss in den einzelnen Programmen der Druckbranche zu erhalten, ist es mitunter auch entscheidend, dass das Color-Management der bei der Drucksachenherstellung beteiligten Programme optimal bzw. richtig eingestellt ist. Allerdings beseitigt auch ein korrekt eingestelltes Color-Management nicht die grundsätzlichen „handwerklichen” Fehler, die beim Anlegen von Druckdaten gemacht werden können. Es verhindert aber, dass korrekt erstellte Layoutdaten bei der Ausgabe aufgrund einer falschen Grundeinstellung des Layoutprogrammes sich farblich negativ verändern.
Jedes Programm verfügt über ein eigenes Color-Management, das auch programmspezifisch eingestellt werden muss. Für die wichtigsten Layoutprogramme der grafischen Branche Adobe CreativeSuite und Quark X-Press haben wir in unserem Download-Bereich die Grundeinstellungen des Color-Managements hoffentlich verständlich aufgeführt. Die Einstellung anderer Programme verläuft ähnlich, was allerdings unbedingt zu beachten ist: Kleine Häkchen können gravierende Folgen haben!

5. Wichtige Checkliste zur reibungslosen Bearbeitung offener Daten

  • Beschnittzugabe (Anschnitt) 3 mm, Schnittmarken sind nicht mehr erforderlich;
  • Legen Sie die Seiten innerhalb eines Dokuments als Einzelseiten und nicht als Doppelseiten oder gar als einzelne Dokumente an;
  • Die Farben der Bilddaten sind im CMYK-Farbraum anzulegen (möglichst mit eingebetteten Profilen). Sonderfarben sind als solche eindeutig zu definieren;
  • Nicht druckrelevante Farben sind aus der Farbleiste des Dokuments zu eliminieren;
  • Achten Sie darauf, dass keine RGB- und oder LAB-Farben verwendet werden, auch nicht in verknüpften Dateien (Logos, Signets, EPSe);
  • Bilddateien: Zur Konvertierung von RGB in CMYK empfehlen wir die aktuellen ISO-Profile, kostenloser Download unter http://www.eci.org/;
    für Papiertyp 1/2 (glänzend bzw. matt gestrichen Bilderdruck): ISOcoated_v2_eci.icc;
    für Papiertyp 4 (ungestrichen weiß Offset): ISOuncoated.icc;
  • Bildauflösung: Für Pixeldateien (Farbe/Graustufe) im 60er Raster mind. 300 dpi in Endgröße, für Sublima-Feinstrasterung besser 450 bis 750 dpi. Bitmap-Daten sollten eine Mindestauflösung von mind. 1200 dpi in der Endgröße haben;
  • Liefern Sie alle verknüpften Daten (Logos/Bilder) und verwendeten Schriften mit. Auch platzierte EPS-Logos enthalten häufig Schriften, die zum Drucken benötigt werden. Auf die Mitlieferung der Schriften kann dann verzichtet werden, wenn VORHER alle Schriftzeichen in Zeichenwege (Pfade, Vektoren) umgewandelt wurden;
  • Werden bei Schriftzeichen nicht die originalen Zeichensätze verwendet (z.B. Arial, Arial bold, Arial italic) sondern elektronisch „gefettet” oder „kursiv gestellt”, kann es bei der Ausgabe ggf. zu sichtbar anderen Interpretationen kommen, als gewünscht;
  • Senden Sie zur Farb- und Layoutkontrolle einen verbindlichen Farbausdruck mit;
  • Wir verwenden standardmäßig ein 80er Raster für ungestrichene und ein 100er bzw. 135er Raster für gestrichene Papiere;
  • Aktueller Kontrollausdruck, am besten in Originalgröße;
  • Nennen Sie bitte Ansprechpartner für technische Rückfragen.

6. Wichtige Checkliste für „druckkonforme” PDF-Daten

  • PDF-Daten müssen als Composit erzeugt sein und dürfen nicht vorsepariert sein;
  • PDF-Daten mit Sonderfarben müssen diese Farbe im Composit enthalten;
  • PDF-Daten dürfen keine DCS-Dateien enthalten;
  • Schriften sind in die PDF einzubetten bzw. sind vorher in Pfade umzuwandeln;
  • PDF-Daten mit Transparenzen sollten (müssen aber nicht zwingend) vorher reduziert werden (s. Anmerkung oben);
  • Checken Sie Ihre PDF vorher mit dem Acrobat-Preflight. Lässt sich die Datei nach der zertifizierten Norm PDF/X-1a:2003 abspeichern, sind potentielle Fehler minimiert.

7. Proof
7a. Enthält Ihr Proof nicht die letzten Korrekturen, vermerken Sie diese bitte darauf.

7b. Um Ihnen optimale Produktionssicherheit zu bieten, kontrollieren wir gelieferte Proofs. Bitte platzieren Sie den Ugra/Fogra-Medienkeil darauf. Diesen messen wir aus und können so die Soll-Farbwerten des Auflagendrucks ermitteln.

7c. Sind Ihre Proofs und unser Druck auf einen identischen Standard abgestimmt, verhindert dies farbliche Überraschungen und sichert das korrekte Abstimmen der Farbgebung an der Druckmaschine.

  • Wir stellen gerne auch hochwertige Proofs für Sie her, die Medienkeil und Messprotokoll erhalten.
  • Bei einer Oberflächenveredelung (Lackierung) im Druck ändert sich der Farbeindruck!
  • Um Farbunterschiede durch unterschiedlicher Beleuchtung (Metamerie) auszuschließen, vergleichen wir Proofs und Drucke unter Normlicht: 5500 Kelvin, 2000 lx.

8. Druckproduktion in der Druckerei Schmerbeck nach ISO 12647-2 (PSO)

8a. Um Ihnen konstant hohe Qualität zu gewährleisten, produzieren wir schon seit 2003 anlehnend nach ISO 12647. Seit Februar 2008 sind wir ohne Unterbrechung nach dieser Norm (ProzessStandard Offsetdruck) zertifiziert. Geringe Schwankungen von Volltonfärbung und Tonwertzunahmen sind verfahrensbedingt trotzdem nicht auszuschließen; die hierfür zulässigen Toleranzen aber eindeutig von der ISO 12647-2 definiert. Darüber hinaus setzen wir alles daran, Farbabweichungen zu minimieren. Unser automatisches Mess- und Regelsystem “IntelliTrax” sorgt für eine gleichmäßige Färbung der Auflage.

8b. Auf Veranlassung des Auftraggebers können wir auch außerhalb der vorgegebenen Toleranzen drucken. Dies gilt insbesondere dann, sollten Papier, Proof oder gelieferte Daten nicht den ISO-Vorgaben entsprechen. Dies gilt ebenfalls, sollten wir – wieder auf Veranlassen des Auftraggebers – durch Verlassen der Norm bei der Druckabstimmung (Lithographieren an der Druckmaschine) ein besseres Farbergebnis erzielen.

9. Haben Sie noch weitere Fragen?
Rufen Sie uns einfach an, wir helfen Ihnen gerne weiter!